Gedanken

Was bedeutet FAIRNESS?

Steckt dahinter die Gleichberechtigung aller Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft? Oder bedeutet es – obwohl jeder Mensch in seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten einzigartig ist – dass alle exakt gleich behandelt werden sollen? Machen wir uns nicht oft etwas vor und verstecken uns hinter der Illusion der FAIRNESS? Haben wir den Mut, jedem so zu begegnen, dass es für alle schaffbar wird und behandeln wir alle gleichwürdig.

FAIRNESS – hilft uns das? JA im Hinblick auf: keine Bevorteilung von „Freunden“ und keine Benachteiligung von Menschen anderer Kulturen, Rassen, … Das ist Fairness im Sinne der Gleichberechtigung.

NEIN im Hinblick auf den Versuch, alle gleich zu behandeln, obwohl jeder Mensch einzigartig ist.

Es gibt kein Schulsystem, das für alle geeignet ist! Daher ist es unsere Aufgabe für die Kinder, für die das vorgegebene System nicht passend ist (Misfit), gemeinsam Sorge zu tragen und Wege zu finden, damit auch sie gestärkt aus der Schule ins Berufsleben gehen.

Es gab Zeiten, da erhielten Kinder, die sich in der Schule schwer getan haben, wenig Unterstützung. Heute tendieren wir dazu, extrem viel Aufwand mit Schwächen von Kindern zu betreiben. Ich hoffe wir finden bald den goldenen Mittelweg: bei Leidensdruck die Schwächen so weit zu unterstützen, dass sie dem Kind nicht mehr im Weg stehen und gleichzeitig den Fokus auf das Stärken der Stärken zu legen. Die ständige Aufmerksamkeit in Bezug auf die Schwächen führt leicht zu Resignation. Resignation führt dazu, generell schnell aufzugeben und hält ein Kind davon ab, seine Stärken zu entwickeln und zu nützen.

Jeder Erwachsene, der Zeit mit einem Kind/Jugendlichen verbringt ist mitverantwortlich für dessen Entwicklung. Daher ist es wichtig, dem Kind/Jugendlichen in einer Weise zu begegnen, die zu seiner Stärkung beiträgt.

Das Kind wird sich oft nicht an die gesprochenen Worte erinnern, aber an das Gefühl, das der andere in ihm ausgelöst hat. Es ist nicht egal, wie wir einander begegnen. Unser Verhalten hat immer eine Auswirkung auf das Kind – wir entscheiden wie wir dem Kind begegnen – ob wir dazu beitragen es zu stärken oder zu schwächen.